Es wird Zeit sich diesem Thema zu widmen.
ja, der “Kurier” aus Wien bringt es auf den Punkt:
“So verständlich die Empörung gläubiger Muslime ist – die organisierte Erregung in vielen muslimischen Ländern wirkt grotesk. Für die dortigen Machthaber ist der Konflikt ein willkommener Anlass, scheinheilig von ihren Schwächen und Schwierigkeiten abzulenken. Diese Diktatoren argumentieren mit Menschenwürde und Toleranz, denken aber keine Sekunde daran, solche Werte im eigenen Machtbereich hochzuhalten. In der staatlich gelenkten Presse zum Beispiel erscheinen immer wieder wüste antisemitische Karikaturen, ohne dass sich ein Protest regen würde; der ‘Stürmer’-Stil gilt als normal. Wer die demokratische Ordnung derart verachtet, lebt auch in dem Glauben, ‘die Regierung’ müsse Karikaturen verbieten. Hier zeigt sich der tiefe Graben zwischen den Kulturen: In einer demokratischen Gesellschaft verbietet sich manches von selbst.”
Jedoch hier zeigt sich der Unterschied: Pressefreiheit und Freiheit der Kunst sind absolute Werte in unserer europäischen Gesellschaft. Ich bin auch nicht der Meinung, dass sich hier jemand entschuldigen muss und ich habe den Eindruck, dass Pressefreiheit und Freiheit der Kunst auch in islamischen Ländern noch zu erfahrende Werte sind, die dort durchaus positiv sind. Natürlich werden radikale Kräfte, dies nutzen, um die eigene Suppe ordentlich “aufzuheizen” – das sehen wir ja. Es könnte sich höchstens jemand persönlich schämen wollen, darüber, dass er “suboptimale” Bilder in Umlauf gebracht hat.
Hier sei jedoch mal erinnert an islamische Künstler in Sevillanischen Palästen, die in aller Heimlichkeit mit wüsten Schriftsätzen die Anlagen versahen, oder war es in der Alhambra? Nun, egal.
Bekommen wir mal die Kurve und schauen zur Stunksitzung in Köln: “Ratze und Meise” waren ein gelungener “Kartoon” und sei hier mal als Bild eingeflochten: Da hätte “man” sich doch auch trefflich aufregen können, wenn “man” gewollt hätte.
Und hier wichtige Reaktionen aus der arabischen Welt:
“Overreactions surpassing the limits of peaceful democratic acts … are dangerous and detrimental to the efforts to defend the legitimate case of the Muslim world.”
Statement from the Organisation of the Islamic Conference.
“This has nothing to do with Islam at all … Destabilising security and vandalism give a wrong image of Islam. Prophet Mohammad cannot be defended this way.”
Lebanese Prime Minister Fouad Siniora.
Die unvermeidlichen Links:
Aljazeera.Net – Who said what in the cartoon row
Ratze und Meise auf der Kölner-Stunksitzung
und für den Fall, dass es immer noch nicht klar ist, worum es geht…..