Zahl armer Kinder in Deutschland hat sich verdoppelt

Zahl armer Kinder in Deutschland hat sich verdoppelt
die Financial Times titel am 15.11.2007:
von Kai Beller (Berlin)
Die Kinderarmut in Deutschland hat drastisch zugenommen. Das Kinderhilfswerk warnt vor den Folgen: Immer mehr Jungen und Mädchen verließen die Schule, ohne ein “Mindestmaß von Kulturtechnik” zu beherrschen.
Die meisten Kinder bezeichnen sich jedoch als glücklich.
Vorsichtig ausgerückt: die Class politique plündert regelgerecht die Familien aus.

Haben Sie noch nicht bemerkt, dass Familien hier nicht zählen in Deutschland. Kann Ihnen das verborgen geblieben sein? Wann wachen Sie auf?

In der FTD lesen Sie mehr:

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Zahl%20Kinder%20Deutschland/279511.html

Die “verheerenden Folgen der Familienverarmung für die Bildungsfähigkeit des Nachwuchses” seien
unübersehbar, heißt es im “Kinderreport 2007″ der Organisation. Jedes dritte Kind weise bei seiner
Einschulung 2004 therapiepflichtige Entwicklungsstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten auf. Die Zahl
der Kinder, die “ohne Beherrschung des Mindestmaßes an Kulturtechnik” die Schule verlasse, steige stark
an. “Kinderarmut bedeutet viel mehr, als wenig Geld zu haben”, sagte der Präsident des Kinderhilfswerks,
Thomas Krüger, bei der Vorstellung der Studie.Kinderarmut in Deutschland: 14 Prozent der Kinder gelten
als arm. Wegen des Zusammenhangs zwischen Armut und Bildungschancen steht Deutschland schon lange in der Kritik.
Die Große Koalition will arme Familien mit einer Aufstockung des Kinderzuschlags unter die Arme greifen.
Der Zuschlag wird momentan an Geringverdiener gezahlt, die aber nicht Hartz-IV-berechtigt sind. Das
Vorhaben ist an ein Gesamtkonzept für den Niedriglohnsektor gekoppelt, das es aber noch nicht gibt.
Zudem ist ein Schulstart-Paket für Schulanfänger geplant, das 150 Mio. Euro kosten soll.
Nach Angaben des Kinderhilfswerks gelten mittlerweile 14 Prozent der Kinder als arm. Besonders betroffen
sind Kinder aus Einwandererfamilien. Schätzungsweise 5,9 Millionen Kinder lebten in Haushalten mit einem
Jahreseinkommen der Eltern von bis zu 15.300 Euro – das seien rund ein Drittel aller
kindergeldberechtigten Kinder. Die Zahl der auf Sozialhilfe angewiesenen Jungen und Mädchen habe sich
seit Einführung von Hartz IV 2005 auf mehr als 2,5 Millionen verdoppelt, sagte der Präsident des
Kinderhilfswerks, Thomas Krüger. “Das Erschreckende ist, dass die Kinderarmut gestiegen ist, obwohl die
Konjunktur gut und die Arbeitslosigkeit gesunken ist.”

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