Günther Oettinger, 52 Jahre alt

Günther Oettinger, 52 Jahre alt – nicht mehr so leistungsfähig – er muss es ja wissen – wer sonst!
Günther Oettinger im Spiegel: Tabubrecher oder Schwätzer?Da lese ich am 28.11. in meinem frischen SZO-Abo (Schwäbische Zeitung Franz Romer:  jung und leistungsfähigOnline) interessante Neuigkeiten:

“CDU-Bezirksparteitag: Oettinger plädiert für Gehaltsabstriche bei älteren Mitarbeitern LAUPHEIM (jau) – Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger (CDU) hat vorgeschlagen, dass Arbeitnehmer gegen Ende ihres Berufslebens Abstriche beim Gehalt hinnehmen sollten. Schließlich sinke mit zunehmendem Alter die Leistungsfähigkeit, sagte er am Samstag in Laupheim. Oettinger war zum Parteitag des CDU-Bezirksverbandes Württemberg-Hohenzollern gekommen. Er verwies in seiner Rede darauf, dass ein 60-jähriger Fabrikarbeiter nicht mehr die gleiche Leistung bringen könne wie sein 30-jähriger Kollege. Auch ein 60-jähriger Beschäftigter in der Computerbranche sei nicht mehr so innovativ wie ein jüngerer Mitarbeiter. Der Mensch überschreite eben mit 40 Jahren seinen Leistungshöhepunkt.”

So muss ich denn auch feststellen: sieht ziemlich alt aus der Alt-Würtemberger, neben mir.

Empfehlungen gabe es jetzt schon haufenweise: Der SPD-Generalsekretär, Hubertus Heil, hat den baden-württembergischen Ministerpräsidenten, Günther Oettinger, scharf kritisiert. Statt für ältere Arbeitnehmer Lohnverzicht zu fordern solle Oettinger lieber seinen eigenen Vorruhestand planen.

Der Spiegel meldet dazu auszugsweise: “Am Dienstag hatte die Stuttgarter Staatskanzlei alle Hände voll zu tun, den angerichteten Schaden wieder zu reparieren. Oettinger erschien vor der Landespressekonferenz und rechtfertigte sich. Danach seien alle Zweifel ausgeräumt gewesen, sagte Regierungssprecher Christoph Dahl SPIEGEL ONLINE. Der Zeitungsbericht sei “eine einseitige Verzerrung dessen, was gemeint war”" und weiter im Text:
“Der Redakteur der “Schwäbischen Zeitung” steht zu seinem Bericht. Oettinger habe in seiner Rede am Samstag wenige Minuten auf das Thema verwandt und es nicht vertieft. “Wir können nichts dafür, wenn der Herr Oettinger seinen Gedanken freien Lauf lässt”, so der Redakteur zu SPIEGEL ONLINE. ”

Dann “entgleist” der Spiegel in seiner heutigen Online-Ausgabe, was bei den üblichen Spiegel Recherchen sonst nicht der Fall ist.:
Etliche Experten jedoch geben Oettinger Recht. Eine voGünther Oettinger im Spiegel: Tabubrecher oder Schwätzer?r kurzem veröffentlichte OECD-Studie kommt zu der Empfehlung, dass die Entlohnung älterer Arbeitnehmer sich künftig stärker an deren Leistungsfähigkeit orientieren solle. Zwar sei Oettingers Pauschalurteil über die abnehmende Leistungsfähigkeit älterer Menschen falsch, sagte der Autor der Studie, Christopher Prinz, gegenüber SPIEGEL ONLINE. “Dafür gibt es keinerlei Beweise”. Aber die Abkehr vom Senioritätsprinzip sei dringend geboten. Die Vorstellung, dass das Gehalt mit dem Alter automatisch zunehme, sei angesichts der Einstellungspolitik der meisten Unternehmen nicht mehr zeitgemäß.

Ich nehme mal an, das hat ein junger Redakteur beim Spiegel “verbrochen”, der noch nicht so leistungsfähig ist.. Tatsache ist doch, dass ich wegen automatischer Lohzuwächse einiges an Zeit zurückblicken muss. Ja, es mag irgendwo so etwas wie automatischen Lohzuwachs geben. Tatsache ist doch auch, dass es der Staat den Arbeitgebern zugelassen hat, dass diese ältere Arbeitnehmer einfach mal so in den Vorruhestand “entsorgen”. Tatsache ist weiter, dass wir alle, die wir arbeiten diese “Vergehen” der Arbeitgeber alle mitbezahlen.

Gehen Sie am Besten aufs Altenteil, mag ich Herrn Öttinger gerne zurufen!

Eine Antwort zu “Günther Oettinger, 52 Jahre alt”

  1. admin sagt:

    das Problem wird nun deutlicher im Januar 2010:

    http://www.youtube.com/watch?v=xrmiJerUsiw

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