Ganz erstaunliche neue Fronten, die sich da mit Jürgen Rüttgers – Ministerpräsident von NRW und dem ELTERNVEREIN NRW E. V unter der Ägide von Regine Schwarzhoff auftun. Sind Ähnlichkeiten mit Ursula von der Leyen’s (Ministerin Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) Planungen zum Elterngeld beabsichtigt oder rein zufällig?.
Nun hatte ich wenig Zeit, jedoch aufmerksam die Zitate unseres Landesobersten gelesen: “Wir wollen die selbstbestimmte Schule und keine fremdbestimmte durch den Staat.” Die Zeichen der Zeit deute ich richtig! Dirigismus für die Eltern auf allen Ebenen: ergo, fremdbestimmte Eltern lieber als fremdbestimmte Schulen also.
Es sind beinahe Paradigmenwechsel, die da eingeläutet wurden. Der Elternverein NRW, sprang gleich beherzt an die Seit der Pläne der Landesregierung, die Grundschulempfehlungen für die weiterführenden Schulen verbindlicher zu machen. Diese Pläne dienten “dem Wohl der Kinder”, sagte die Landesvorsitzende des Vereins, Regine Schwarzhoff. Sie geht auch davon aus, dass die Änderung sich bewährt und von den Eltern mitgetragen wird.
Hätten meine Eltern sich damals nicht gegen den Rat der Lehrer durchgesetzt, mich nicht das Gymnasium besuchen zu lassen, dann hätten sie,.. wir einen weniger der ordentlich Steuern bezahlt. Und denken Sie mal ein Stück weiter! Selbst eine Ausbildung zur Sozialversicherungsangestellten verlangt den Nachweis über den bestandenen Schulabschluss der allgemeinen Hochschulreife. Ich befürchte, eine Ausbildung um Automechaniker stellt ähnliche Anforderungen. Oder wussten Sie das nicht? Was also denken Sie, wie sich Eltern entscheiden, wenn es um den weiteren Schulweg der Kinder geht? Sie schütten allerdings nun das Kind mit dem Bade aus, weil das Wasser zu heiss ist, so sehe ich das!
Nein, Herr Rüttgers, nein Frau Schwarzhoff! Es sind die Eltern und nicht der Staat, die eingreifen dürfen und sollen. Warum geben Sie nicht den Eltern die notwendigen Hinweise und lassen diese schlussendlich entscheiden? Ihre Eingriffe sind genauso unverantwortlich, wie die staatlichen Eingriffe in unsere Sprache, die Sie, sehr geehrter Herr Rüttgers, wenigstens verhindert haben. Mit Grausen denke ich an die Eingriffs-Planung von Frau von der Leyen. Es wird dann wohl erst das Bundesverfassungsgericht sein, welche diese Desaster wieder richten kann. “Hören Sie endlich auf, sich in Belange einzumischen, wo Sie absolut nichts zu suchen haben!”, möchte ich Ihnen zurufen. Es wäre schon ein schönes Stück Weges, wenn Sie dort keine Brücken bauten, wo es keine Strassen gibt!
Ich hatte mich neulich mit einer Lehrerin bei einem angenehmen Abendessen unterhalten. Ergebnis, so schlimm, wie ich es befürchtet habe: die Lehrer werden nicht ausgebildet Brennpunkte bei den Schülern zu steuern, wenngleich sie Pädagogen genannt werden. Das sind die Brennpunkte, wo sie was tun können, sollen und müssen.