“Mahlzeit!” – mit Fleischabfällen

“Mahlzeit!” – mit Fleischabfällen und was das System “Ehrenwort-mit-Dr.-Helmut-Kohl” noch so bewirkte
Nun gut. Da lesen wir, dass ein stinkender Teil des ganzen Mülls, den die Firmen uns so verkaufen, länger hält als man gemeinhin glauben mag. Ich zitiere mal aus einigen Quellen, die ich am Schluss aufliste. Ist ja auch völlig klar, dass es zu keiner Zeit auch im entferntesten irgendwelche Gefahr für die Bevölkerung gab. Ich frage mich allerdings vorsichtig: warum ist das Ganze dann überhaupt verboten? Müssen wir erst mal wieder massenhaft Strafanzeigen erwirken, damit wir dann feststellen, dass die Übeltäter kaum in Untersuchungshaft schon wieder frei herumlaufen. Es bleibt die Hoffnung, dass deren ganzes Geld aus diesen Verbrechen eingezogen wird – wenn es denn überhaupt Verbrechen waren. Wir werden sehen. Nun zu den Berichten:

beherzt klicken für grösseres Bild..und ab in den Supermarkt zurück mit dem Dreckzeug: Quelle: DDP“Im Fleischskandal um falsch deklarierte Schlachtabfälle hat das bayerische Umweltministerium erstmals Produktnamen genannt. Zwischen Dezember 2004 und Februar 2005 habe die Firma Rottaler Geflügelprodukte im niederbayerischen Gangkofen Lebensmittel aus Geflügelabfällen hergestellt, sagte der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) in München.

Die Produkte wurden vertrieben unter dem Handelsnamen “Gelha Hühnerklein” und “Gelha Hühnersuppentopf” und haben eine Haltbarkeit von 18 Monaten. Die Ware wurde an Abnehmerfirmen in neun Bundesländer geliefert. Der Lebensmittelhändler Gelha Lebensmittel Handel GmbH aus Stemwede in Nordrhein-Westfalen dementierte eine Verwicklung seiner Produkte in den Fleischskandal.

Verbraucher sollten die Produkte zurück in die Supermärkte bringen, empfahl Schnappauf. Ein Teil der Ware dürfte aber bereits verzehrt worden sein. Gesundheitsgefahr besteht im diesem Fall nicht. “Abgesehen von dem Ekelfaktor” seien die Produkte gesundheitlich unbedenklich.” Und zwanglos weiter: “Die Produkte wurden an Firmen in Sachsen-Anhalt, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Brandenburg, Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Thüringen und Baden-Württemberg geliefert. Bei den Ermittlungen zeige sich die Firma Rottaler Geflügelprodukte sehr kooperativ, betonte Schnappauf.” Mahlzeit, sag ich mal! Weitere Verwendung solcher Schlachtabfälle findet sich auch in Joghurt. Ich werde noch mehr finden.

Quelle: cityfonnetz.deWie schlage ich jetzt die Brücke zu Dr. Helmut Kohl (ich hatte mich an dieser Stelle erstmal verschrieben uns statt Kohl Kohle notiert!!): ich zietiere mal aus www.freitag.de: “Unverstandenes Ehrenwort

Quelle: cityfonnetz.deKohl, der alle ausgesessen hat, schweigt sich jetzt aus. Sein Ehrenwort verpflichtet ihn gegenüber seinen ehrenwerten Geldgebern mehr als gegenüber einer treulosen Öffentlichkeit, die ihn im Wahljahr 1998 trotz früherer Lobhudeleien fallen ließ. Die größte Merkwürdigkeit dieser Enthüllung: Nicht die Öffentlichkeit ist empört, sondern die Entlarvten sind es. Das unverstandene Ehrenwort des Altkanzlers, der jetzt wieder den Spott erntet, der dem alten Oppositionsführer nach jeder verlorenen Redeschlacht mit seinem intellektuell überlegenen Kontrahenten Helmut Schmidt gewiss war, signalisiert einen Systemwandel der Öffentlichkeit. Jürgen Habermas hat damals von einer “neuen Unübersichtlichkeit” gesprochen, in der die Steuerungsmedien Geld und Macht eine zentrale, aber undurchsichtige Rolle einnehmen. Aber die Verhältnisse haben sich inzwischen geklärt: Die Kanzler kommen und gehen, doch die Notwendigkeit der Landschaftspflege bleibt bestehen. Helmut Kohl war der erste Politiker rein bundesrepublikanischer Natur – eine creatio ex nihilo.”

beherzt klicken für den Artikel bei der Deutschen WelleWas ich aber meine, sind mafiöse Strukturen, die mit diesem Ehrenwort Einzug in unsere Moral gefunden haben. Erinnert sei hier an eine Frankfurter Frau, die anlässlich eines Verkehrsvergehens wegen eines Ehrenwortes nicht aussagen wollte .Sie wurde trotzdem verurteilt, weilsie zu spät Einspruch eingelegt hatte. da tut die Herausgabe des Taschebuches unseres Altbundeskanzlers Dr. Helmut Schmidt sehr gut: “Auf der Suche nach einer öffentlichen Moral”, ist der Titel, den Ihr nicht versäumen solltet.

Nun wieder zurück zu den Fleischabfällen: wir sollten uns daran erinnern, dass BSE auch ein Thema von Fleischabfällen war. die vierte Quintessenz ist, dass man die Kapitalisten nicht einfach werkeln lassen darf. Sie brauchen anscheinend die Überwachung.

Jetzt noch kurz zu den unvermeidlichen Links:

Fleischabfälle und deren Produkte bei N-tv
Fleischabfälle beim Spiegel
Dr.-Helmut-Koh-Ehrenwort bei www.Freitag.de
Schwäbisches Tagblatt: Das Ehrenwort – wo es gilt, was es gilt
Google-Suche nach “Kohl und Ehrenwort bringt 17.300 Ergebnisse
die Google Suche zu Fleischabfällen bringt 50.000 Ergebnisse!!!

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